Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Norden

Falt-, Bügel- oder Panzerkabelschloss

Falt-, Bügel- oder Panzerkabelschloss © pd-F

Fahrradschloss-Typen

Um nicht eines Tages Opfer eines Fahrraddiebstahls zu werden, gehört ein stabiles Fahrradschloss zur Ausstattung eines jeden Fahrrads. Der ADFC empfiehlt, besser in zwei verschiedene Schlösser investieren. Aber welche Schlösser sind zu empfehlen?

Billig-Schlösser für wenige Euro sind schnell geknackt und als Diebstahlsicherung völlig unbrauchbar. Deshalb führen einige Versicherungen Listen mit empfohlenen Fahrradschlössern.

Es gibt fünf verschiedene Arten von Schlössern: Kabel- und Spiralkabelschlösser, Bügelschlösser, Panzerkabel und Rahmenschlösser. Worin genau unterscheiden sich die Schlosstypen?

Bügelschlösser

Die schweren Stahlbügel der Markenprodukte sind so stabil gebaut, dass ein gewaltsamer Aufbruchsversuch auf offener Straße kaum Chance auf Erfolg hat. Je größer der Durchmesser des Bügels ist, desto stabiler ist er – und desto mehr wiegt er auch.

Viereckige Bügel erschwerten nicht nur den Einsatz von Bolzenschneidern, sie lassen sich auch in einem viereckigen Schlosskörper nicht drehen, daher müsste der Bügel an zwei Stellen aufgetrennt werden, was mehr Zeit kostet.

Panzerkabel und Ketten

Gute Panzerkabel- und Kettenschlösser sind fast so sicher wie Stahlbügel. Sie haben meist die gleichen Schließmechanismen wie Bügelschlösser, auch die Panzerung beziehungsweise die Kettenglieder sind ähnlich widerstandsfähig. Der Vorteil der Panzerkabel- und Kettenschlösser: Sie sind viel flexibler. Mit ihnen lassen sich Fahrräder leichter an Bäumen oder Straßenlaternen anschließen als mit Bügelschlössern.

Faltschlösser

Die sogenannten Faltschlösser lassen sich wie ein Zollstock auf ein kompaktes Maß zusammenlegen und gut am Fahrrad oder in Fahrradtaschen mitnehmen. Die hochwertigen und damit auch hochpreisigen Versionen bieten eine ähnlich hohe Sicherheit wie Bügelschlösser. ADFC-Tipp: Die längste Version wählen, so hat man auch an Laternen wenig Mühe beim Anschließen.

Rahmenschlösser

Rahmenschlösser reichen als alleinige Diebstahlsicherung nicht aus. Als „Wegfahrsperre“ haben sie aber ihre Berechtigung. Für den kurzen Besuch beim Bäcker mag es reichen, das Hinterrad zu blockieren, wenn man sein Fahrrad im Auge behalten kann.

Darüber hinaus eignen sie sich als zusätzliche Sicherung neben dem Panzerkabel- oder Bügelschloss. Positiver Nebeneffekt: Das Hinterrad ist gegen Teileklau gesichert.

Spiralkabelschlösser

Für die dünnen Spiralkabel gilt das gleiche wie für Rahmenschlösser: Sie bieten nicht genug Sicherheit, um ein Fahrrad unbeobachtet stehen lassen zu können. Dabei spielt der Schließmechanismus kaum eine Rolle, da meist ein Seitenschneider ausreicht, um das Seil zu durchtrennen.

Eine Übersicht der ADFC-empfohlenen Fahrradschlösser gibt es beim ADFC-Versicherungspartner Pergande und Pöthe

Liste anerkannter Fahrradschlösser

 

ADFC-Checkiste: Qualitätsmerkmale für sichere Schlösser

  • Schlosstyp: Bügel-, Falt-, Ketten- oder Panzerkabelschlösser bieten mehr Schutz als Schlösser mit Spiralkabeln, aus dünnen Drähten oder leichten Ketten.
  • Materialqualität: Bügel, Ketten oder Faltglieder sollten aus hochwertigem gehärteten Stahl gefertigt sein, ebenso der Schlosskörper.
  • Masse und Durchmesser: Schwerere Schlösser mit großen Bügel-Durchmessern sind stabiler. Deshalb wiegen qualitativ hochwertige Schlösser oft mehr als ein Kilogramm.
  • Schließzylinder: Drehscheibenzylinder bieten hohen Schutz gegen das Lockpicking. Sie sind schwer zu manipulieren.
  • Gesamtqualität: Ein Fahrradschloss ist nur so sicher wie seine schwächste Stelle. Die Qualität von Material, Schlosszylinder und Schlosskörper muss durchgängig hoch sein.

Was kosten gute Schlösser?

Zahlreiche Tests belegen eindeutig: Die sichersten Schlösser sind Bügelschlösser. Gute Bügelschlösser mit Drehscheibenzylinder sind ab etwa 50 Euro erhältlich und viele Jahre im Gebrauch. Aber auch günstigere Modelle können gut sein – hier lohnt beispielsweise ein Blick auf die Tests der Stiftung Warentest.

Wer viel in sein Fahrrad investiert hat, sollte sein Fahrrad mit zwei Schlosstypen an- und abschließen, da sich Fahrraddiebe oft auf eine Bauart spezialisieren. Schnäppchen-Jagd bei Schlösserkauf? Lieber nicht. Ein Fahrradschloss sollte mindestens drei Minuten einem gewaltsamen Aufbruchversuch standhalten können, dann kann es einen Diebstahl effektiv verhindern.

Ein gutes Fahrradschloss ist schon aufgrund der verwendeten Materialien und Schlosszylinder teuer. Wenn das Schnäppchen-Schloss einen Diebstahl nicht verhindert, sind die durch den Verlust des Fahrrads entstandenen Kosten viel höher.

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Das wird nichts! Schlössern dieser Güte muss man schon mit einem Winkelschleifer zu Leibe rücken, um etwas zu erreichen. Mit dem Bolzenschneider knackt man nur einfache Schlossbügel.

Fahrradschlösser im Test

Wenn es um die Sicherheit am Rad geht, dann kommt direkt nach der Verkehrssicherheit die Frage: Wie sicher kann ich…

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